Photography the next level

oder: Auf den individuellen Ausdruck kommt es an

Wie kann man als Fotograf zu seiner Bildsprache finden? Und warum ist es überhaupt wichtig, eine individuelle Sicht- und Ausdrucksweise zu entwickeln?

Jeder Fotograf, der noch ein paar Jährchen Berufspraxis vor sich hat, sollte sich darüber Gedanken machen, was er der alltäglichen Verfügbarkeit von Fotografie einerseits und dem technischen Fortschritt in der Generierung von Bildwelten andererseits entgegensetzen kann. Sich stärker mit den Marktmechanismen zu befassen und sich klug im Internet zu positionieren ist eine Sache. An seinem Ausdruck zu arbeiten, um eine individuelle und damit einmalige Leistung anzubieten, ist die andere. Nur die eigene Erfahrung und Sichtweise, die Recherche, die in einer Arbeit steckt, lassen sich nicht durch Gerendertes ersetzen.

buecherwand2011Wer zu mir zur Beratung kommt, sitzt mit Blick auf eine Wand voller Fotobücher: Gebündelte Erfahrungen und persönliche Sichtweisen unserer Welt. In der Zeit vor dem flächendeckenden Wissen aus dem Internet war das ein wichtiger Bildschatz. Viele gucken neugierig. Und wenn ich dann einen Namen erwähne, dessen Werk für sie Inspiration sein könnte, dann kennen sie ihn oft nicht, nennen aber gerne zeitgenössische Fotografen, die gerade in technisch orientierten Blogs gehypt werden. Technik ist aber leider immer austauschbar. Und Nachmachen ist okay in der Lernphase, aber danach braucht man Inspiration zu Eigenem.

Die Anforderungen, als Fotografin und Fotograf erfolgreich zu arbeiten (also so, dass man davon leben und gegebenenfalls eine Familie ernähren kann), steigen. Davor die Augen zu verschließen ist menschlich, hilft aber auf die Dauer nicht weiter. Auf eine unterhaltsame Art versuche ich Sie mit meinen Büchern auf Ihrem Weg zu unterstützen (aber auch zu fordern). Gerade über die Feiertage und den Jahreswechsel finden Sie doch bestimmt Zeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, und „Fotografie mit Leidenschaft“ zu lesen.

Im ansonsten eher der Fototechnik zugeneigten Magazin c’t Digitale Fotografie schreibt der Chefredakteur Jürgen Rink in seiner Oktober-Dezember 2013-Ausgabe: „Wenn man dem Buch eines vorwerfen kann, dann, dass der Titel nicht darauf schließen lässt, was für ein Füllhorn von Anregungen und Aha-Erlebnissen der Band bereithält. Wenn Sie dieses Jahr nur ein einziges Buch über Fotografie lesen wollen, dann sollte Fotografie mit Leidenschaft in die engere Auswahl kommen.“

ct-digitale-fotografie-besprechungAusgehend von legendären Fotografen, deren Fotobücher heute noch wegweisend sind, und anhand von spannenden Beispielen aus der zeitgenössischen Fotografie erläutere ich, wie die Entwicklung vom „Knipsen zur Kunst“ funktionieren kann.
In ausführlichen Bildbesprechungen zeige ich, wie ausdrucksstark die schlichte Abbildung der Realität sein kann, gebe Einblicke in die Arbeitsweisen von bekannten Fotografen und rege an, über die eigene Haltung nachzudenken. Investigativ forsche ich der Frage nach, warum und wie einige Klassiker so berühmt wurden.

Das Buch ist 224 Seiten stark und in dunkelrotes Leinen gebunden mit pinkfarbenem Lesebändchen. Es kostet 39,80 Euro. (Eine digitale Version ist aufgrund der nur für den Print freigegebenen Bildrechte leider nicht verfügbar.) Sie können es hier portofrei oder bei Amazon (Marketplace) bestellen. Und ich freue mich über Feedback.