Julia Runge: Basterland
In Namibia hat Julia Runge ihre Abschlussarbeit an der Ostkreuzschule fotografiert und war damit, wie berichtet, einer der Gewinner des Popcap ’16 (die erste, jüngste Deutsche noch dazu!) Den Bildern, die nun bald weltweit ausgestellt werden, sieht man an, dass Julia Runge wie schon bei früheren Aufenthalten mit den Porträtierten lebte und in die Hausarbeit eingebunden war.
Jessica Fulford-Dobson: Skate Girls of Kabul
Eine afghanische NGO nutzt das Skateboardfahren, um Kindern Bildung näher zu bringen. Dei Londoner Fotografin Jessica Fulford-Dobson ergriff die Möglichkeit, junge Mädchen aus einem wunderbaren, wenn auch kriegsgebeutelten Land dabei zu fotografieren, wie sie etwas für ihr Land Außergewöhnliches tun. Außerdem erhoffte sie sich, durch ihre Bilder mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung für diese ermutigende Geschichte aus Afghanistan zu generieren – was ihr gelungen ist! Jetzt bei Pavlov’s Dog in Berlin zu sehen.
Iwona Knorr: Zum Fischen geboren
Iwona Knorr setzt den Fischern auf Rügen mit ihrem Buch „Zum Fischen geboren“ ein visuelles Denkmal. Als sie mit ihrem fotografischen Selbstauftrag begonnen hatte, entwickelte sich rasch ein Vertrauensverhältnis zu den Fischern, deren Arbeitswelt sie in nahen, einfühlsamen Bildern einfängt. „Es fühlte sich gut an, in eine fremde Welt einzutauchen und für kurze Zeit zu vergessen, wer ich war“, schreibt sie im Vorwort zu ihrem selbst verlegten Bildband.
Christoph Rohrbach: Das Zementrevier Beckum-Ennigerloh
Der Fotograf Christoph Rohrbach hat ein Jahr lang recherchiert, Zeitzeugen interviewt und Luftbilder ausgewertet, um alle 32 Standorte des ehemals größten zusammenhängenden Zementreviers der Welt wiederzuentdecken und zu fotografieren. Er wurde 1974 in Beckum geboren, studierte in Münster Marketing und Kommunikation und ist seit 20 Jahren als Autodidakt in der Fotografie aktiv. Er liefert ein weiteres Beispiel zu jenen 16 in meinem Buch „Fotopraxis mit Perspektive“ (FPMP) vorgestellten, dafür, dass die Konzentration auf und die Auseinandersetzung mit einem Thema zum Erfolg führt, und zwar ganz gleich, ob man auch beruflich fotografiert oder sich der Serie ausschließlich in seiner Freizeit widmet.
Bernd Arnold: Die Zone
Ein wehmütiger Abgesang auf die Street Photography Darf der das – Menschen einfach so auf der Straße fotografieren? Bernd Arnold darf, aber ansonsten fällt das in die Kategorie Geht-gar-nicht. Deshalb ist die freie Arbeit des in Köln beheimateten Fotografen die wahrscheinlich letzte, die man als wirklich gelungene Street-Photography-Serie sehen wird. Im 20. Jahrhundert, als Fotografen noch […]