5 Schritte, die Ihr Foto-Business in Schwung bringen

Haben Sie für dieses Jahr schon gute Vorsätze gefasst? Oder gehen Sie auch 2011 wieder nach dem Motto „wird schon!“ vor? Das mag durchaus funktionieren. Der Nachteil ist lediglich: Sie haben es nicht in der Hand, welche Aufträge kommen, wenn Sie alles dem Zufall überlassen. Dieser planlose Optimismus kombiniert sich gerne damit, alles anzubieten, was man mit einer Kamera ablichten kann. Soll sich der Kunde aussuchen, was er will! Ist das ein Rezept, mit dem sich eine berufliche Perspektive aufbauen und gestalten lässt? Eher nicht.

Schritt 1: Ein klares, smartes Ziel definieren

Nur wenn Sie ein Ziel haben, können Sie es auch erreichen. Entscheidend ist, das Ziel SMART zu formulieren: S wie spezifisch, M wie messbar, A wie attraktiv, R wie realistisch und T wie terminiert. Ihr Ziel lautet ab jetzt also nicht mehr diffus: Ich will berühmt werden (das ist ohnehin unrealistisch, wenn man nicht Schauspieler oder Musiker ist), sondern: Bis Ende 2011 habe ich zwei zusätzliche neue Kunden, die 30 Prozent meines Umsatzes ausmachen; oder: … die mir genau die Aufträge geben, die meinem Stil entsprechen. Und wenn Sie ganz jung und sehr ambitioniert sind, lautet Ihr Ziel: In drei Monaten habe ich zwei neue Kunden, die …

Schritt 2: Die eigene Leistung richtig einschätzen

Fragen Sie sich, welche Stärken und Schwächen Sie haben. Legen Sie eine Liste Ihrer Vorzüge und Talente an. Denken Sie darüber nach, was Sie wirklich wollen! Ist es nur Geld? Oder möchten Sie das Leben genießen? Geht das eine mit dem anderen? Oder machen Sie sich mit uferlosem Gewinnstreben unglücklich?
Denken Sie, Sie würden gerne Modefotograf werden oder interessieren Sie sich wirklich für Mode? Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Das ganze Netzwerken, ob real oder virtuell, macht nur Sinn, wenn die Leute wissen, was Sie wollen beziehungsweise anzubieten haben. Sie müssen die Botschaft verbreiten, dass Sie Aufträge annehmen, aber Sinn macht es nur, wenn Sie präzise sind.

Schritt 3: Die Website optimieren

Sie brauchen eine Website, die rund um die Uhr für Sie arbeitet. Arbeiten kann sie nur, wenn sie suchmaschinenfreundlich ist und die Suchmaschinen können nur mit Text etwas anfangen. Websites, auf denen nicht einmal die Fotos einen sprechenden Dateinamen haben oder die sowieso ganz in Flash sind, können Sie knicken. (Demnächst gibt es auf Fotofeinkost Beispiele für gelungene Fotografen-Websites.) Befassen Sie sich mit diesem Thema. Es ist das Wichtigste. Und: Wenn Sie das einmal vernünftig gelöst haben, macht es nur noch wenig Arbeit und bringt viel ein.

Schritt 4: Das eigene Erscheinungsbild überprüfen

Ihr Corporate Design auf Website und Visitenkarte sollte Ihre Ziele repräsentieren. Achten Sie auf Details und unterschwellige Signale, die Sie senden. Eine selbst ausbelichtete Visitenkarte signalisiert, dass Sie Anfänger oder Student sind. Wenn Sie auch nach einigen Berufsjahren noch so provisorisch rüberkommen wollen, sollten Sie sich dringend fragen, was Sie damit bezwecken. Sie sind immer Repräsentant Ihres Business und verkörpern Ihre Ziele. Wollen Sie kommerziell erfolgreich sein? Dann ziehen Sie sich wie ein erfolgreicher Mensch an. „Dress for success“, wie es treffend heißt. Der erste Eindruck ist wichtiger als man gerne wahrhaben möchte. Nutzen Sie diese Erkenntnis statt sich darüber zu mokieren. Mit angemessener Kleidung signalisieren Sie übrigens Ihrem Gegenüber Respekt. Auch das ist ein wichtiges, nonverbales Signal.

Schritt 5: Runter von der Couch

Die meisten und vor allem die besten Aufträge laufen über persönliche Kontakte. Das heißt folglich: Runter vom Sofa, weg vom Rechner – reservieren Sie sich wenigstens einen festen Tag im Monat, besser zwei, an denen Sie unter Leute gehen. Besuchen Sie Veranstaltungen, bei denen Sie auf potenzielle Kunden treffen könnten. Wenn Sie künstlerisch arbeiten, gehen Sie auf Vernissagen. Wenn Sie Business- oder Werbefotograf sind, besuchen Sie Messen, Veranstaltungen der IHK oder der Börse, engagieren Sie sich bei einem sozialen Projekt.

Falls Sie noch überlegen, was Sie sagen sollen, wenn Sie nach Ihrem Beruf gefragt werden, und wie Sie sich und Ihr Talent überhaupt ins beste Licht rücken: Ich kann Ihnen dazu ein gutes Buch empfehlen. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen ein super schönes und erfolgreiches Jahr!