Vita in der dritten Person oder in der Ich-Form?

Hände und Tastatur
Foto: Kaboompics

Wenn ich im Auftrag den Text für die Profil-Seite eines Fotografen oder einer Fotografin verfasse, überlege ich zunächst, was ich an Material habe und wie ich das am besten so verpacken kann, dass sich der anvisierte Kunde angesprochen fühlt. Danach richtet sich dann auch, ob ich den Text in der ersten Person (also als Ghostwriter) oder in der dritten Person verfasse.

Letzteres wirkt „edler“ und etwas abgehobener. Nicht jeder ist schließlich so bekannt, dass ein Autor über ihn/sie schreibt. Daher passt es am besten in den Bereich künstlerische Fotografie (Ausstellungen), bei sehr erfolgreichen Werbefotografen oder bei Architekturfotografen. Die Form eignet sich speziell, wenn man seine Meriten anführen möchte (Selbstlob würde hingegen eitel klingen). Auch im gegenteiligen Fall – wenn jemand noch am Anfang seiner Karriere steht – kann man in der dritten Person etwas Freundliches oder Atmosphärisches schreiben, ohne allzu konkret zu werden.

Die Ich-Form ist auf jeden Fall „näher dran“ und wirkt verbindlicher. Das ist wichtig im Bereich der Porträtfotografie, Businessfotografie, Hochzeitsfotografie – immer dann, wenn es um den unmittelbaren persönlichen Kontakt zum „Motiv“ geht, der Kunde also selbst oder generell Personen fotografiert werden.

Wichtig für die „Über mich“-Seite ist die Erwähnung einer Ausbildung, falls man eine absolviert hat. Sollte die vorherige Tätigkeit nicht gut zur jetzigen passen, kann man sie womöglich weglassen. Eine Vita ist kein typisches Bewerbungsschreiben, sondern eine vertrauensbildende Maßnahme in Richtung des möglichen Auftraggebers.