Wie bekomme ich Referenzen für meine Website?

Referenzen einholen
Foto: Kaboompics

Wer heute seine Dienstleistung online anbietet, benötigt Referenzen. Fällt es Ihnen schwer, Ihre Kunden darum zu bitten? Ich erkläre eine unpeinliche Strategie.

Wenn wir online schoppen und Unterkünfte buchen, lesen wir zunächst die Referenzen von anderen Kunden. Das ist ganz selbstverständlich geworden. Dienstleister, die heute keine Kundenstimmen auf Ihrer Website veröffentlichen, wirken nicht unbedingt vertrauenswürdig. Daher ist das Einholen von Kundenreferenzen sehr wichtig.

Das Abbilden eines Logos des Auftraggebers ist nett, funktioniert jedoch nur gut bei Softwareanbietern. Bei persönlich erbrachten Dienstleitungen, also bei Fotografen und vielen anderen Solopreneuren, sollten Textbelege veröffentlicht werden.

Noch überzeugender sind natürlich Video-Testimonials. Wer mit Endkunden arbeitet, die bereit sind, ein Statement ins Smartphone zu sprechen, sollte es unbedingt ausprobieren. Bei Jobs in größeren Unternehmen wird ein Videostatement eher nicht möglich sein.

 

Wie kommt man nun an Kundenreferenzen in Textform?

Wenn Sie Glück haben, geht es so: In einer E-Mail hat der Kunde seine Begeisterung über die Zusammenarbeit ausgedrückt. Dann extrahiert man diesen Satz oder Abschnitt, kürzt die unwichtigen oder zu persönlichen Details heraus und sendet den Text an den Kunden zur Genehmigung. Dabei bittet man darum, diese Aussage als Referenz verwenden zu dürfen. Fragen Sie im Zweifel, wie Name, Position und Unternehmen genannt werden sollen.

Sie können zudem darum bitten, diese Aussage mit fünf Sternen bei Google MyBusiness oder einem Bewertungsportal Ihrer Wahl zu posten.

Bitten Sie um eine Antwort bis zu einem vorgegebenen Datum. Dann können Sie nach Ablauf der Frist sofort nachfragen, falls Sie nichts erhalten haben. Sonst warten Sie ewig und die Kunden haben das längst vergessen.

Idealerweise etablieren Sie für sich beziehungsweise Ihr Business eine ordentliche Feedback-Kultur. Nach jedem Job, den Sie abgeliefert haben, senden Sie einen Feedback-Bogen mit der Bitte, ihn auszufüllen. Den legen Sie so an, dass Sie ein verwendbares Testimonial erhalten.

Tipp: Fragen Sie nicht, wie der Kunde das Preis-Leistungs-Verhältnis fand. Sie sind kein Discounter. Ihr Honorar wurde ohnehin bereits akzeptiert.

Nutzen Sie lieber die Gelegenheit, um auf eine Leistung hinzuweisen, für die Sie bisher nicht gebucht wurden.

Im Netz finden Sie einige 08/15-Feedbackbögen. Meiner Meinung nach sind die viel zu lang und oft zu zahlenlastig. Mehr als drei, vier Fragen sollten es möglichst nicht sein. Kurz und knackig erhöht die Chance auf Antwort.

Mehr zum Thema im Website-Tutorial speziell für Fotografinnen und Fotografen.