Christine Pfeffer: „Du fehlst!“
Das Fotoprojekt zu Unfallkreuzen entstand (im Rahmen des Langzeitworkshops 2015) aus dem Wunsch heraus, diese Gedenkorte näher zu betrachten und sichtbar zu machen. Häufig fahren wir an solchen Kreuzen vorbei, aber so gut wie nie sehen wir sie uns wirklich an: Wie sind sie gestaltet? Was ist für die Angehörigen – oder den Verstorbenen – so wichtig gewesen, dass es dort abgelegt wird? Wie grenzen die Angehörigen diesen wichtigen Ort von der oft vernachlässigten Umgebung ab? Welche Zeichen der Liebe, Trauer und Anteilnahme finden sich dort? Wie verändert sich ein solcher Gedenkort im Laufe der Jahre?
Patrik Fuchs: Schneezeichen
Was dem Schweizer oder auch dem Bayern ganz vertraut sein mag, ist eben im schneefernen Rhein-Main-Gebiet ein Rätsel. Schneezeichen werden nämlich nur bei Schneehöhen über 50 cm eingesetzt, um den Fahrbahnrand zu markieren. Und lustigerweise sind sie in unserer durchgenormten Gesellschaft nicht normiert, es gibt also sowohl vom Material her als auch von den Farbigkeit zahlreiche Varianten. Patrik Fuchs hat die schönsten eingesammelt und im Atelier fotografiert. Im Niggli Verlag ist nun eine Leinenkassette mit 60 Karten erschienen.
Wolfgang Strassl: East Jerusalem Landscapes
Jerusalem steht mehr denn je im Brennpunkt des Nahost-Konflikts. Dabei sind es insbesondere die von Israel besetzten Gebiete in Ostjerusalem und der umliegenden Westbank, wo die humanitären Auswirkungen dieses Konflikts ihre Spuren und Narben nicht nur bei den Menschen, sondern auch in der urbanen Landschaft hinterlassen haben.
Secret Love in China – im Tropenmuseum in Amsterdam
Nach ihrem Start in Schweden macht die Wanderausstellung der „National Museums of World Culture“ mit Beiträgen junger chinesischer Künstler im Tropenmuseum Amsterdam bis 13. September 2015 Station. Für Amsterdam wurden 45 Werke von 10 Künstlern ausgewählt. Die komplette Ausstellung zeigt 25 Künstler mit 150 Werken und war 2012 die erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus China zu dem Thema Sexualität/Identität: „Chinese society is experiencing rapid changes, resulting in shifting views on sexuality and identity. This change is particularly evident when it comes to LGBTQ people.“
300 x Karlsruhe – Gesichter einer Stadt
Fotograf Gustavo Alàbiso liefert ein gutes Beispiel dafür, dass man sich ruhig auch an große Projekte herantrauen soll – wenn sie, wie dieses, auf ein allgemeines regionales Interesse stoßen. Das sollte auch andere ermutigen, in ihrem Wohnort nach Gesichtern und Geschichten zu forschen, und diese für die Zukunft festzuhalten. 300xkarlsruhe.de
Iwona Knorr: Zum Fischen geboren
Iwona Knorr setzt den Fischern auf Rügen mit ihrem Buch „Zum Fischen geboren“ ein visuelles Denkmal. Als sie mit ihrem fotografischen Selbstauftrag begonnen hatte, entwickelte sich rasch ein Vertrauensverhältnis zu den Fischern, deren Arbeitswelt sie in nahen, einfühlsamen Bildern einfängt. „Es fühlte sich gut an, in eine fremde Welt einzutauchen und für kurze Zeit zu vergessen, wer ich war“, schreibt sie im Vorwort zu ihrem selbst verlegten Bildband.
Männer in Elefantenhosen
In einer Gegend, wo viele Lokale nicht einmal Scheiben in den Fensterlöchern haben, kann man es im Januar gut aushalten. Vor allem an solchen Tagen, an denen uns die Einheimischen gelegentlich versicherten, wie kalt es sei, das heißt knapp unter 30 Grad und echt angenehm. Beim Blick aus dem „Fenster“ sieht man auf Stromkabel.
Angkor Fitness Parcours
Eine der Top-Touristenattraktionen der Welt: Der Angkor Archaeological Park in Siem Reap, Kambodscha. Lohnt es für Fotografen? Zum kameragestützen Gucken ja, vom Rumschleppen schwerer Ausrüstung rate ich schon aus konditionellen Gründen eher ab.
Das Aroma von Kampot Pfeffer
Pfeffer aus Kampot in Kambodscha gilt als besonders hochwertig. Das Aroma ist betörend. Der Besuch einer Pfefferfarm wie die von Sothy lohnt. Besonders ist hier, dass der Pfeffer frisch vakumiert wird und die ätherischen Ölen sich nicht verflüchtigen. Normalerweise wird er auf lokalen Märkten lose verkauft.
Die Vibes von Sihanoukville, Kambodscha
So schön wie es am Strand ist, an dem wir heute für einige Stunden Urlaub gemacht haben, so schrecklich ist der Ort. Wären hier nicht die sehenswerten Gebäude von Vann Molyvann, würde man Sihanoukville sicher besser meiden. Nachdem mehrere Emails im Vorfeld unbeantwortet blieben, hat es Keintzel tatsächlich geschafft, sich, seine Fachkamera und uns in die lokale Brauerei zu bringen. Und das auch noch in kurzen Hosen, obwohl das Betreten in denselben nicht gestattet ist. Da ich gerne in Fabriken bin, fand ich das ganz schön. Weil Kamerakunst Muße verlangt, machten wir es uns nach einer Weile in der Kantine bequem, während Keintzel wie im Rausch Vann-Molyvann-Relikte belichtete.