Haubitz + Zoche: Modernistische Kinos und Kirchen in Südindien

„Postkoloniale Erleuchtung“ heißt die Ausstellung der Arbeiten von Sabine Haubitz und Stefanie Zoche in Mannheim. ZEPHYR Raum für Fotografie zeigt vom 27. Mai bis 26. August 2018 Kirchen und Kinos in Südindien, die zwischen 1950 und 1970 in einer Spielart der modernistischen Architektur erbaut wurden.

Robbins/Becher: Displacements

Die erste getuschelte Frage der Kollegen in der Ausstellung war: „Warum die hellblauen Bilderrahmen?“ Weil die bei der Serie „770“ für die Farbe Israels stehen, wie mir Max Becher erklärte, und sie sich immer für zum Thema farbig passende Rahmen entscheiden. Das hat in der Ausstellung den Vorteil, dass sich die einzelnen Serien leicht voneinander trennen lassen, ist aber bei dominanten Rahmenfarben etwas ablenkend.

Die Vibes von Sihanoukville, Kambodscha

So schön wie es am Strand ist, an dem wir heute für einige Stunden Urlaub gemacht haben, so schrecklich ist der Ort. Wären hier nicht die sehenswerten Gebäude von Vann Molyvann, würde man Sihanoukville sicher besser meiden. Nachdem mehrere Emails im Vorfeld unbeantwortet blieben, hat es Keintzel tatsächlich geschafft, sich, seine Fachkamera und uns in die lokale Brauerei zu bringen. Und das auch noch in kurzen Hosen, obwohl das Betreten in denselben nicht gestattet ist. Da ich gerne in Fabriken bin, fand ich das ganz schön. Weil Kamerakunst Muße verlangt, machten wir es uns nach einer Weile in der Kantine bequem, während Keintzel wie im Rausch Vann-Molyvann-Relikte belichtete.

Die Villen von Kep in Kambodscha

„Kep sur mer“ nannten es die Franzosen, die hier eine Art französische Riviera nachbauten – mit faszinierenden modernistischen Villen. Die Bewohner wurden vertrieben oder von den Roten Khmer ermordet, die Dächer stürzten ein, das Hausinnere verrottete in der Regenzeit. Heute gehören die Grundstücke Immobilienspekulanten, die ein weiteres Steigen der ohnehin schon absurd hohen Preise abwarten. […]

In Phnom Penh

Reiseblog, 30. Dezember 2014: Ankunft in Kambodscha Kaum ist man auf Reisen, verliert man das Gefühl für Ort und Zeit. Dies trifft umso mehr zu, wenn man aus dem verschneiten Taunus nach Indochina fliegt – was exotisch und ein wenig nach „Tim und Struppi“-Abenteuer klingt. Diese Zeit- und Ortlosigkeit brachte die Aufschrift auf der Glasfassade […]

„Fotopraxis mit Perspektive“ ist erschienen!

Die Idee hinter dem Buch ist, genau zu gucken, wohin sich das fotografische Metier entwickelt und was jeder Einzelne den negativen Effekten der heutigen Bilderflut entgegensetzen kann, um auch weiterhin sein Glück mit und in der Fotografie zu finden.
Ein intensiveres Erleben und mehr Aufmerksamkeit für die Ergebnisse sind nur zwei der positiven Effekte von Fotoprojekten. Der Königsweg in der Fotografie im 21. Jahrhundert ist aus meiner Sicht die thematische Serie oder allgemeiner ausgedrückt: ein inhaltlich durchdachtes Fotoprojekt im Unterschied zum fototechnisch bestimmten Einzelfoto.