Robbins/Becher: Displacements
Die erste getuschelte Frage der Kollegen in der Ausstellung war: „Warum die hellblauen Bilderrahmen?“ Weil die bei der Serie „770“ für die Farbe Israels stehen, wie mir Max Becher erklärte, und sie sich immer für zum Thema farbig passende Rahmen entscheiden. Das hat in der Ausstellung den Vorteil, dass sich die einzelnen Serien leicht voneinander trennen lassen, ist aber bei dominanten Rahmenfarben etwas ablenkend.
Susan Meiselas: Carrying the Past, Forward
Mit VIDEO aus der Ausstellung! Susan Meiselas ist bekannt für ihren besonderen dokumentarischen Stil und ihr visuelles Storytelling: Die Magnum-Fotografin ergänzt ihre Fotografien vielfach mit Interviews, handgemachten Erinnerungsbüchern, Filmen, Projektionen und Archivmaterialien. Collagenartig hält sie so historische Ereignisse fest – und zugleich die damit verbundenen Schicksale von Menschen.
Christoph Rohrbach: Das Zementrevier Beckum-Ennigerloh
Der Fotograf Christoph Rohrbach hat ein Jahr lang recherchiert, Zeitzeugen interviewt und Luftbilder ausgewertet, um alle 32 Standorte des ehemals größten zusammenhängenden Zementreviers der Welt wiederzuentdecken und zu fotografieren. Er wurde 1974 in Beckum geboren, studierte in Münster Marketing und Kommunikation und ist seit 20 Jahren als Autodidakt in der Fotografie aktiv. Er liefert ein weiteres Beispiel zu jenen 16 in meinem Buch „Fotopraxis mit Perspektive“ (FPMP) vorgestellten, dafür, dass die Konzentration auf und die Auseinandersetzung mit einem Thema zum Erfolg führt, und zwar ganz gleich, ob man auch beruflich fotografiert oder sich der Serie ausschließlich in seiner Freizeit widmet.
Maziar Moradi: Ich werde deutsch
Maziar Moradi ist jetzt Mitte dreißig, spätestens im Alter von fünfzig Jahren wird er einer der wenigen international bekannten Fotografen sein. Einer der besten ist er schon jetzt. Und zugleich der Beweis, dass die Legende vom unerkannten Künstler eben eines ist: eine Legende, die so viele als Rechtfertigung benutzen, sich nicht anzustrengen. Moradi hingegen arbeitet […]
Speed-Dating für Fotografen
am Samstag auf der Buchmesse Charakteristisch für die Buchmesse an den Publikumstagen ist nicht nur das unwürdige Gedränge in den Hallen, sondern vor allem die Anwesenheit zahlreicher Manga- und Anime-Helden beziehungsweise deren Fans in Verkleidung. Hier posiert „Trinity Blood“ und unten „Cain“ ganz nah, damit die farbigen Kontaktlinsen zur Geltung kommen. Ein ganz anderes, und […]
Peter Bialobrzeski: Paradise Now
Er ist einer der bekannten, renommierten deutschen Fotografen. Ausnahmsweise nicht aus der Becher-Schule. Er fing an mit der Reportagefotografie, wandte sich aber bald der Realisierung freier Projekte zu, die in Bildbänden publiziert und auf dem Kunstmarkt gehandelt werden. Zudem hat er eine Professur an der HBK in Bremen, von der er sich gerade für zwei […]
Taco Anema: 100 holländische Haushalte
Was ist ein Haushalt? Menschen, die unter einer gemeinsamen Adresse zusammenleben. Und wo findet man diese? Nebenan. Und dann den Nachbarn von den Nachbarn. So hat der niederländische Fotograf Taco Anema (Jahrgang 1950) angefangen, 100 Haushalte zu fotografieren. Es ist so nahe liegend. Und ein so schlichtes Thema – und doch ist es alles andere […]