Julia Runge: Basterland

In Namibia hat Julia Runge ihre Abschlussarbeit an der Ostkreuzschule fotografiert und war damit, wie berichtet, einer der Gewinner des Popcap ’16 (die erste, jüngste Deutsche noch dazu!) Den Bildern, die nun bald weltweit ausgestellt werden, sieht man an, dass Julia Runge wie schon bei früheren Aufenthalten mit den Porträtierten lebte und in die Hausarbeit eingebunden war.

Patrik Fuchs: Schneezeichen

Was dem Schweizer oder auch dem Bayern ganz vertraut sein mag, ist eben im schneefernen Rhein-Main-Gebiet ein Rätsel. Schneezeichen werden nämlich nur bei Schneehöhen über 50 cm eingesetzt, um den Fahrbahnrand zu markieren. Und lustigerweise sind sie in unserer durchgenormten Gesellschaft nicht normiert, es gibt also sowohl vom Material her als auch von den Farbigkeit zahlreiche Varianten. Patrik Fuchs hat die schönsten eingesammelt und im Atelier fotografiert. Im Niggli Verlag ist nun eine Leinenkassette mit 60 Karten erschienen.

Terra Armenia von Erol Gurian

Der Fotograf Erol Gurian stellt in seinem Projekt insgesamt 25 Armenierinnen und Armenier in vier verschiedenen Ländern vor. Da hat ein Fotojournalist aus seiner biografischen Verbundenheit heraus ein aufwendiges Projekt realisiert, das wirklich Beachtung verdient hat. Die nur noch wenige Tage, bis zum 25. Mai 2015, im Gasteig in München laufende Ausstellung wird abgerundet durch eine Video-Installation levitra australia des Dokumentarfilmers Blake R. Lewis mit Interviews, Impressionen und einem Making Of. Empfohlen sei der abgebildete Katalog im Format 21 x 15,5 cm (39,95 Euro).

Wie Jacqueline Hassink in Zen-Tempeln fotografiert

Wie fotografiert man Stille und eine ausgefeilte Ästhetik, bei der die Grenze zwischen Innen und Außen aufgehoben ist? Die in den Niederlanden geborene Künstlerin Jacqueline Hassink hielt sich über einen Zeitraum von zehn Jahren immer wieder einige Wochen in Kyoto auf, um dort frühmorgens in den Tempeln zu fotografieren.

300 x Karlsruhe – Gesichter einer Stadt

Fotograf Gustavo Alàbiso liefert ein gutes Beispiel dafür, dass man sich ruhig auch an große Projekte herantrauen soll – wenn sie, wie dieses, auf ein allgemeines regionales Interesse stoßen. Das sollte auch andere ermutigen, in ihrem Wohnort nach Gesichtern und Geschichten zu forschen, und diese für die Zukunft festzuhalten. 300xkarlsruhe.de

Iwona Knorr: Zum Fischen geboren

Iwona Knorr setzt den Fischern auf Rügen mit ihrem Buch „Zum Fischen geboren“ ein visuelles Denkmal. Als sie mit ihrem fotografischen Selbstauftrag begonnen hatte, entwickelte sich rasch ein Vertrauensverhältnis zu den Fischern, deren Arbeitswelt sie in nahen, einfühlsamen Bildern einfängt. „Es fühlte sich gut an, in eine fremde Welt einzutauchen und für kurze Zeit zu vergessen, wer ich war“, schreibt sie im Vorwort zu ihrem selbst verlegten Bildband.

Olaf Otto Becker: Reading the Landscape

Gäbe es einen Nobelpreis für Fotobildbände, dann müsste er 2014 an Olaf Otto Becker verliehen werden. Für die unfassbare Leistung, die hinter den Arbeiten „Reading the Landscape“ steht; für den Einsatz, in wunderbaren Landschaftsaufnahmen zu erzählen vom Regenwald, von seiner Zerstörung und von den ebenso skurrilen wie hilflosen Versuchen, Natur im städtischen Umfeld zu rekonstruieren. […]

Glänzend! Das Fotoprojekt „Beletage“ von Lars Nickel

Wie findet und fotografiert man fremde Menschen in deren Wohnungen? Wie präsentiert man ein Fotoprojekt? Kann man vom Fotografieren leben? Drei Fragen, die sich viele Fotografierende stellen. Eine Antwort heißt „Beletage“ und wird gegeben vom „freundlichen Familienvater“ Lars Nickel. Der Untertitel seines Bildbandes mit Porträts in Berliner Wohnungen lautet „Ansichten eines Fensterputzers“. Das klingt nach […]

Christoph Rohrbach: Das Zementrevier Beckum-Ennigerloh

Der Fotograf Christoph Rohrbach hat ein Jahr lang recherchiert, Zeitzeugen interviewt und Luftbilder ausgewertet, um alle 32 Standorte des ehemals größten zusammenhängenden Zementreviers der Welt wiederzuentdecken und zu fotografieren. Er wurde 1974 in Beckum geboren, studierte in Münster Marketing und Kommunikation und ist seit 20 Jahren als Autodidakt in der Fotografie aktiv. Er liefert ein weiteres Beispiel zu jenen 16 in meinem Buch „Fotopraxis mit Perspektive“ (FPMP) vorgestellten, dafür, dass die Konzentration auf und die Auseinandersetzung mit einem Thema zum Erfolg führt, und zwar ganz gleich, ob man auch beruflich fotografiert oder sich der Serie ausschließlich in seiner Freizeit widmet.

„Fotopraxis mit Perspektive“ ist erschienen!

Die Idee hinter dem Buch ist, genau zu gucken, wohin sich das fotografische Metier entwickelt und was jeder Einzelne den negativen Effekten der heutigen Bilderflut entgegensetzen kann, um auch weiterhin sein Glück mit und in der Fotografie zu finden.
Ein intensiveres Erleben und mehr Aufmerksamkeit für die Ergebnisse sind nur zwei der positiven Effekte von Fotoprojekten. Der Königsweg in der Fotografie im 21. Jahrhundert ist aus meiner Sicht die thematische Serie oder allgemeiner ausgedrückt: ein inhaltlich durchdachtes Fotoprojekt im Unterschied zum fototechnisch bestimmten Einzelfoto.